Trans* und Cis*

Viele haben schon mal den Begriff „transsexuell“ gehört. Das Wort hat seinen Ursprung im Lateinischen: trans = hinüber und sexus = Geschlecht. Er beschreibt Menschen, die ein anderes Geschlecht besitzen, als ihnen von außen zugeschrieben wird. Viele von ihnen bevorzugen jedoch Bezeichnungen wie Transidentität,  Transgender, einfach Trans*. Jeder Transmensch hat hier seine eigene Präferenz. Am besten fragt man ihn, wie er sich selbst bezeichnet. Es gibt genauso homo-, wie auch hetero- oder bisexuell lebende Transmenschen – genau wie auch beim Rest der Bevölkerung.

Das Gegenteil von Trans* ist übrigens Cis*. So spricht man bei Personen von Cisgender (lat. cis- ‚diesseits‘ und engl. gender ‚Geschlecht‘), wenn deren Geschlechtsidentität mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt.

Den Weg, den Transmenschen gehen, nennt man auch Transition. Neben dem Outing gibt es einen rechtlichen und einen medizinischen Weg. Beide sind völlig unabhängig voneinander. Der rechtliche Weg umfasst die Vornamens- und Personenstandsänderung. Hierfür sind unter anderem zwei unabhängige psychologische Gutachten erforderlich. Der medizinische Weg umfasst eine therapeutische Begleitung, verschiedene geschlechtsangleichende Operationen und lebenslange Hormoneinnahme.

Jeder Transmensch entscheidet ganz alleine für sich, was er als seinen Weg ansieht. Dies kann sehr unterschiedlich sein. Alles kann – nichts muss. Auch wenn es ähnlich klingt, so hat Transidentität nichts mit Transvestitismus oder Travestie zu tun. Transvestitismus ist das freiwillige
Tragen von Kleidung des anderen Geschlechts. Travestie ist die Kunstform, die die Darstellung des anderen Geschlechts beschreibt.

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