Sapiosexuell

Es gibt Leute, die schwach werden, wenn sie einen Sixpack sehen. Nichts bringt sie mehr in Fahrt als der Anblick eines steinharten durchtrainierten Körpers. Und dann gibt es noch Leute, die sich selbst als sapiosexuell bezeichnen würden. Hand aufs Herz: Wer hat den Begriff Sapiosexualität schon einmal gehört?! Der sexuelle Teil des Wortes ist wahrscheinlich kein Problem. Anders sieht es hier beim „Sapio“ aus. Wer in der Schule Latein hatte, kennt vielleicht das Wort sapiens, was so viel wie klug oder gebildet heißt.

Menschen, die sapiosexuell sind, fühlen sich also erotisch zum Intellekt einer anderen Person hingezogen. Sapiosexuelle stehen nicht auf körperliche Eigenschaften wie gutes Aussehen oder einen perfekten Körper – was sie viel mehr anmacht als Bauchmuskeln oder ein bezauberndes Lächeln ist der Intellekt
ihres Gegenübers. Es geht zumeist um eine Stimulation auf Basis der besonderen Denkungsart des anderen. Dabei sollte man sich klar machen: Sapiosexualität ist weniger eine Art der sexuellen Ausrichtung, als vielmehr eine Art Vorliebe. So können Sapiosexulle auch etwa heterosexuell, schwul, lesbisch, bisexuell oder pansexuell sein.

Sapiosexualität kann, muss aber nicht eine Präferenz für besonders intelligente Menschen im Sinne einer Diskriminierung ausdrücken. Für viele Sapiosexuelle ist der Intellekt dann doch nicht alles. Da sich alles steigern lässt gibt es auch für die Extremversion der Sapiosexualität einen Begriff, der sich etabliert hat. Hier spricht man meist von einem oder einer Nymphobrainiac.

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