Heterosexualität

Heterosexualität ist die sexuelle Orientierung, bei der Romantik und sexuelles Begehren ausschließlich für Personen des anderen Geschlechts empfunden werden. Dabei wird wie etwa bei der Bisexualität vorausgesetzt, dass es nur zwei Geschlechter, männlich und weiblich, gibt. Der Begriff leitet sich zum einen vom altgriechischen heteros (= der andere, unterschiedlich) und dem lateinischen Sexus (= Geschlecht) ab. Nicht jeder, der heterosexuelle Erfahrungen hatte, muss heterosexuell sein. Sexuelle Erfahrungen müssen nicht von einer festen sexuellen Orientierung bestimmt sein. Sie können – vor allem im Jugendalter – von sexueller Neugier oder von gesellschaftlichen Erwartungen beeinflusst sein. Diese Erwartungen rühren daher, dass Heterosexualität die mit Abstand verbreitetste Orientierung ist und eine oft nicht hinterfragte gesellschaftliche Norm ausbildet.

Diese Heteronormativität kann zur Nicht-Wahrnehmung und zur Diskriminierung anders liebender Menschen führen. Je nach Umfeld können Abweichungen hier als unnatürlich, sündhaft oder moralisch verwerflich angesehen werden. Hierzu ist jedoch festzustellen, dass sich Heterosexualität weder im positiven noch im negativen Sinne von anderen sexuellen Orientierungen unterscheidet. Im deutschen Sprachgebrauch werden Menschen mit heterosexueller Orientierung umgangssprachlich auch als „Heten“ (Einzahl: die Hete) bezeichnet. Weiterhin ist die Kurzbezeichnung „Hetero“ üblich, für heterosexuelle Frauen auch „Hetera“. Immer öfter wird auch das englische Wort „straight“ (deutsch etwa: geradlinig) für heterosexuell benutzt.

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